Freispruch für türkischen Journalisten

Am 17. Juli 2019 hat ein Gericht in Istanbul den Vorwurf der Terrorpropaganda gegen den türkischen Journalisten Erol Önderoğlu aufgehoben. Das berichteten Beobachterinnen und Beobachter des Prozesses, der im November 2016 begonnen hat. Der Journalist und Vertreter der Organisation Reporter ohne Grenzen in der Türkei war vor drei Jahren im Zuge des damaligen Putschversuchs in der Türkei angeklagt worden. Trotz des Freispruchs steht es um die Pressefreiheit in der Türkei sehr schlecht. Eine Rangliste der Organisation Reporter ohne Grenzen, auf der die Länder aufgeführt werden, in denen die Pressefreiheit nichts oder wenig gilt, steht die Türkei auf Platz 157 von 180 erfassten Ländern. Besonders seit dem misslungenen Putschversuch gehen die Behörden rigoros gegen unliebsame Berichterstatter vor. Regierung und Justiz argumentieren, dass der Staat vor neuen Bedrohungen geschützt werden müsse. Laut einer Zählung der türkischen Journalisten-Gewerkschaft TGC sitzen derzeit 155 Medienmitarbeiter im Gefängnis. (hk)

 

Der Tagesspiegel: Vertreter von Reporter ohne Grenzen in Istanbul freigesprochen

Münchner Merkur: Vorwurf der Terrorpropaganda: „Reporter ohne Grenzen“-Vertreter in Istanbul freigesprochen

Zeit online: Vertreter von Reporter ohne Grenzen freigesprochen