Malta: Regierungskrise nach Journalisten-Mord

Nach den Rücktritten mehrer maltesischer Minister im Zusammenhang mit dem Mord an der Investigativ-Journalistin Daphne Caruana Galizia vor zwei Jahren, wurde der letzte Woche vorübergehende festgenommene Geschäftsmann Yorgen Fenech nun erneut als Drahtzieher des Mordes belastet. So behauptet der festgenommene Unternehmer Melvin Theuma, Fenech soll Mittelsmann zu bereits verhafteten drei Männern gewesen sein, die den Aiuftragsmord ausgeführt haben sollen. Hintergrund dazu: Galizia berichtete immer wieder über die Machenschaften der Regierung von Malta. Am Donnerstag (28. November) berichtete die Nachrichtenseite „Malta Today“, dass Mitschnitte des maltesischen Geheimdienstes von Telefonaten zwischen Fenech und Theuma belegen würden, dass Fenech den Mördern über Theuma 450.000 Euro für die Tat gezahlt habe. Seit seiner ersten Festnahme in der vergangenen Woche wurde Fenech dreimal festgenommen und wieder freigelassen. Wegen dieser Affäre weitet sich die Regierungskrise in Malta derart stark aus, so dass Beobachter nun auch den baldigen Rücktritt des Premiers Joseph Muscat erwarten. (hk).

 

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