Netzpolitik: Quellenschutz kontra Anti-Kinderporno-Kampf?

Womöglich wird angesichts einer auf den ersten Blick sinnvollen Maßnahme das Kinde mit dem Bade ausgeschüttet. Es geht um den EU-Entwurf zur Regulierung von bisher verschlüsselten Plattformen und Chatnachrichtendienst-Anbietern, damit kinderpornografische Inhalte online wirksamer bekämpft werden können. Nach Ansicht von Medien-Experten kommt die Forderung, bisher vertrauliche Nachrichten-Inhalte auf den Geräten zu scannen, einem Verbot vertraulicher Kommunikation gleich. Der Vorschlag missachte zudem zahlreiche Grundrechte. Für Journalistinnen und Journalisten, die ihre Quellen schützen müssen, stellen verschlüsselte Nachrichtendienste unverzichtbare Werkzeuge im digitalen Alltag dar. (hk)

 

netzpolitik.org: EU-Kommission will private Nachrichten durchleuchten

Deutschlandfunk Nova: EU will alle privaten Chats durchleuchten

Reporter ohne Grenzen: Quasi-Verbot vertraulicher Kommunikation