Die Erwartung an den seit Mai amtierenden neuen Machthaber in Australien ist groß. Die Medienhäuser des Landes hoffen, dass der Premier Anthony Albanese die Pressegesetze deutlich liberalisiert. Albanese kritisierte vor Jahren: „Ich glaube, dass unsere Mediengesetze, viele von ihnen, drakonisch sind.“ So seien etwa „fünf bis zehn Jahre Gefängnis für Enthüllungen von Fehlern der Sicherheitsbehörden“ normal. Nun wird gehofft, dass der neue Premier an dem Gesetzeswust etwas ändert, der die freie Berichterstattung wie sonst in nur wenigen anderen demokratischen Staaten einschränkt. Es gibt etwa 75 Sicherheitsgesetze mit gefährlichen Folgen für die Pressefreiheit im Land. Im Index für Pressefreiheit der Organisation Reporter ohne Grenzen fiel Australien zuletzt auf Platz 39 von 180 gelisteten Ländern zurück. (hk)
Süddeutsche Zeitung: "Weltbester in der Geheimhaltungs-Olympiade"
Der Standard (aus 2019): Geschwärzte Titelseiten: Australiens Zeitungen protestieren gegen Einschränkung der Pressefreiheit