In den Juli-Wahlen des Jahres 1932 bekam die NSDAP die meisten Stimmen und errang mehr als doppelt so viele Sitze im Reichstag wie zuvor. Deswegen konnte im Juli auch keine Regierung auf parlamentarischer Grundlage gebildet werden, zumal der politische Liberalismus geradezu marginalisiert worden war. Die Wahlkämpfe im Sommer 1932 gehörten zu den gewalttätigsten, die Deutschland bis dato erlebt hatte. Dazu gehörte der so genannte „Altonaer Blutsonntag“ vom 17. Juli, als zwei SA-Leute erschossen wurden und danach von der Hamburger Polizei 16 Bewohner Altonas. Selbst am Wahltag, am 31. Juli verloren noch einmal zwölf Personen ihr Leben - die Wahlbeteiligung lag aber trotz dieser Gewalttätigkeiten bei 84,1 Prozent. Da die beiden katholischen Parteien, die Deutsche Zentrumspartei und die BVP Bayerische Volkspartei, nach den Wahlen nicht mit der NSDAP koalieren wollten, war ein Regierungswechsel zu einem Kabinett Hitler nicht möglich. Den Eintritt in die Regierung von Papens aber lehnte Hitler kategorisch ab. Also musste von Papen ohne parlamentarische Unterstützung auf Basis eines Notverordnungsrechts von Präsident von Hindenburg zunächst weiter regieren. Aber natürlich wurden Neuwahlen notwendig und nach der sog. „Septemberkrise“ für den 6. November 1932 angesetzt. Dieser Wahlkampf war deutlich weniger gewalttätig – dennoch ging die Wahlbeteiligung auf 80,6 Prozent zurück. Wieder blieb die NSDAP stärkste Fraktion, trotz leichter Stimmenverluste. Gewisse Gewinne erreichten lediglich die klassischen bürgerlichen Parteien, allen voran die DNVP Deutschnationale Volkspartei, die von Papen unterstützte. Und die KPD. Deutschland hatte erneut gewählt – wieder in freier Wahl. Hier das Ergebnis:
Kladderadatsch