Pressefreiheit in Hongkong: Chinas langer Arm

Kaum war das neue Sicherheitsgesetz Chinas in Hongkong in Kraft, haben Hongkongs Behörden vergangene Woche einem Reporter der New York Times die Arbeitserlaubnis verweigert. Chris Buckley, langjähriger Korrespondent der Zeitung, war zuvor bereits von Festlandchina ausgewiesen worden. Nun darf er auch in Hongkong nicht mehr arbeiten. Der Druck aus Peking auf ausländische Journalisten in Hongkong bereits in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Ein Tiefpunkt war, als im Oktober 2018 ein Journalist der Financial Times ausgewiesen wurde. Nun will die New York Times künftig Teile ihres Büroteams aus Hongkong abziehen und ins südkoreanische Seoul verlagern. Das Wall Street Journal und die Washington Post erwägen ähnliche Schritte. Sowohl heimische als auch ausländische Journalist*innen müssen mit Strafen rechnen, wenn sie zu kritisch über Chinas Staats- und Parteiführung berichten, warnt die Organisation Reporter ohne Grenzen. (hk)

 

tagesschau.de: Wie das "Sicherheitsgesetz" Hongkong verändert

Süddeutsche.de: "Dieses Gesetz erlaubt alles"

FR.de: Hongkong - Pressefreiheit ist bedroht - New York Times verlegt ihr Büro nach Seoul