Trump und die US-Medien: Was nicht sein darf, das nicht sein kann

Wieder einmal versucht das Wahlkampfteam des amerikanischen Präsidenten Donald Trump, unliebsame Berichterstattung in den US-Medien entweder zu verhindern oder, wie in diesem Fall, einen TV-Sender zu einer Korrektur zu zwingen. Der Fernsehsender CNN hatte jüngst berichtet, dass der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden in Umfragen weit vor dem aktuellen Amtsinhaber Trump liege. Die Erhebung des Umfrageinstitut SSRS sieht Trump bei 41 Prozent Zustimmung, während der Demokrat Joe Biden 55 Prozent erreicht - eine Differenz von 14 Prozentpunkten. Zudem halten der Umfrage zufolge nur 38 Prozent der US-Bürger Trump für einen guten Präsidenten. Das Wahlkampfteam des Amtsinhabers wirft CNN vor, die Unterstützung der Bevölkerung für den Präsidenten nicht korrekt wiederzugeben und die "Begeisterung" für Trump zu "ersticken". CNN wies die Vorwürfe des Trump-Teams umgehend zurück und machte stattdessen darauf aufmerksam, dass Biden auch in anderen Umfragen vorn liege. Sein Vorsprung liegt dann meist im hohen einstelligen oder niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Der Vizechef des Senders, David Vigilante, schrieb in seiner Antwort, die Anschuldigungen seien "faktisch und rechtlich unbegründet". (hk)

 

CNN: Trump campaign demands CNN apologize for poll that shows Biden leading

Spiegel online: Umfrage sieht Biden weit vorn - Trumps Team verlangt Korrektur