Afghanistan: Wieder Gewalt gegen Journalisten

In Afghanistan häufen sich Berichte über Drohungen, Schikanen und Gewalt gegen Journalist/innen. Medienschaffende berichten von Einschüchterungen und inhaltlichen Vorgaben durch die Extremistengruppe. Seit der Machtübernahme der Taliban haben rund 100 private Lokalmedien ihre Arbeit entweder eingestellt oder sie sind täglich Drohungen ausgesetzt. Ein Produzent, der für einen überregionalen Privatsender arbeitet, sagte: „In der vergangenen Woche haben die Taliban fünf Reporterinnen und Reporter und Kameraleute unseres Senders geschlagen und sie als ‚takfiri‘ (etwa Ungläubige) bezeichnet. Sie kontrollieren alles, was wir senden.“ Die neuen Machthaber befehlen, die Scharia zu respektieren. (hk)

 

Süddeutsche.de: Afghanistan: Mehr als 100 private Lokalmedien eingestellt

Reporter ohne Grenzen: Drohungen und Gewalt gegen Journalisten