Philippinen: Willkür gegen ein Nachrichtenportal

Vergangenes Jahr hat die philippinische Journalistin Maria Ressa noch den Friedensnobelpreis für ihre unerschrockene Investigativ-Arbeit bekommen. Jetzt soll ihr Nachrichtenkanal „rappler.com" abgeschaltet werden. Seit Jahren wird Maria Ressa bedroht, beschimpft, verhaftet und verurteilt. Rappler ärgerte den bis zum 30. Juni regierenden Präsidenten Rodrigo Duterte mit investigativen Stories über seine Regierung. Unter Duterte wurden zehn Verfahren gegen Ressa und acht Verfahren gegen Rappler eingeleitet, alle mit dem Ziel, die regierungskritische Website zu schließen. An seinem letzten Tag im Amt hat er nun das Verbot der Plattform verfügt. Ob es tatsächlich so kommt und ob der neue Präsident Ferdinand Marcos Jr. bei dieser Linie bleibt, ist jedoch noch unklar. (hk)

 

Der Standard: Philippinen: Behörden ordnen Schließung von "Rappler" an

Die Zeit: Philippinen verbieten regierungskritisches Nachrichtenportal

Süddeutsche Zeitung: Dutertes Abschiedsgruß